Die bekannteste tschechische Burg und eines der meistbesuchten Denkmäler in der Umgebung von Prag.
Die gotische Burg Karlštejn (Karlstein), die mit ihrer majestätischen Gestalt fesselt, verbirgt mehrere Schätze. Wir finden hier die Schatzkammer mit einer Replik der St.-Wenzels-Krone der böhmischen Könige, aufbewahrt werden hier auch heilige Reliquien. In der Heiligkreuzkapelle können die Besucher die erhaltene Wandverzierung mit Tafelbildern von Meister Theoderich ansehen. Unter der Burg herrscht reges Leben. Es gibt hier verschiedenste Geschäfte, Restaurants und Ausstellungen.
Die heutige Gestalt gewann Karlštejn während des Umbaus im Geiste des Purismus, die am Ende des 19. Jahrhunderts unter der Leitung des führenden tschechischen Architekten Josef Mocker verlief.
Die wirkungsvolle stufenartige Anordnung der einzelnen Teile der Burg Karlštejn bildet ihre typische Silhouette. Der wichtigste Teil ist der am höchsten gelegene und selbstständig befestigte Große Turm mit der Heiligkreuzkapelle, wo sich unter anderem die einzigartige Kollektion von 129 Tafelbildern aus den sechziger Jahren des 14. Jahrhunderts aus der Werkstatt des Meister Theoderich befindet. Die Wände der Kapelle sind auch mit Inkrustation, d. h. im vergoldeten Stuck eingesetzten Halbedelsteinen geschmückt. Die Decke ist mit Gold und Tausenden von Glaslinsen bedeckt, die den Sternehimmel symbolisieren.
Einzigartig sind ebenfalls Wandmalereien aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, die im Treppenhaus zu der Kapelle, in der Kirche Mariä Himmelfahrt und in der Kapelle St. Katharina erhalten blieben. Ein weiteres Unikat, Holztäfelung aus der Zeit Karls IV., schmückt bis heute den Audienzsaal des Kaiserpalastes.
