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Schloss Nelahozeves (Mühlhausen)

Renaissancekleinod mit verzierten Innenräumen und einer der schönsten Renaissancebauten in Böhmen.

Das Schloss Nelahozeves (Mühlhausen) ließ im 16. Jahrhundert der Adelige Griespek von Griespach bauen, der bedeutender Ratsherr des Kaisers Ferdinand I. war. dieser große Renaissancebau ragt über der Vltava (Moldau) empor. Die Besucher können hier Salons im Stil des 19. Jahrhundert zusammen mit Bildern einiger berühmter Autoren bewundern. 

Mit dem Bau des Renaissanceschlosses in Nelahozeves begann im Jahr 1553 der einflussreiche königliche Höfling Florian Griespek von Griespach, beendet wurde er jedoch erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Das Schloss blieb in der ursprünglichen Gestalt erhalten und wurde einer der Schätze der tschechischen Renaissancearchitektur.

Im Jahr 1623 kaufte die verschuldete Herrschaft Nelahozeves mit dem Schloss Polyxena von Lobkowicz. Im Besitz dieses bedeutenden böhmischen Adelsgeschlechts blieb Nelahozeves bis zu Beginn der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts, als es der Staat übernahm. Den Lobkowiczern gab er es im Jahr 1992 zurück. In den zugänglich gemachten Schlossräumen befinden sich neben einer Kollektion von Kunstgegenständen und Musikalien vor allem die Bilder der Roudnicer Lobkowiczer Sammlung, die eine der wertvollsten Galerien spanischer Porträts aus dem 16. bis 17. Jahrhundert in der Welt ist. Unter den Werken bedeutender europäischer Meister ragen vor allem die Leinwände von Lucas Cranach, Paolo Veronese, Peter Paul Rubens oder Canaletto empor.

Schlossausstellung
Der Blick in den adeligen Innenräum des Geschlechtes Lobkowicz ist ein Komplett von zwölf stilgerechten Zimmern, die detailliert das Leben einer einflussreichen Adelsfamilie in Böhmen des 19. Jahrhunderts illustrieren. Die Innenräume stellen das Herren- und Damenschlafzimmer, den Speisesaal, das Musikzimmer, die Familienkapelle und Bibliothek vor, in der Beispiele von raren Büchern und Handschriften aus der Lobkowiczer Bibliothek ausgestellt werden.
Im Empfangssalon sind rare, mit der Technik Pietra dura verzierte Möbel ausgestellt.

Zwei mit Möbeln aus Geweih, Trophäen und weiteren Gegenständen dekorierte Räume sind Waffen und der Jagd gewidmet. Der fesselnde Einblick in das Alltagsleben des böhmischen Adels und in das Schlossmilieu kulminiert mit der Porträtgalerie der Familienmitglieder vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.