Kirche, die wegen der drohenden Überschwemmung von der Orlík-Talsperre versetzt wurde.
Nur wenige Denkmäler erinnern an die Veränderungen des Vltava-Laufes so sehr wie die romanische Kirche St. Bartholomäus, die wegen dem Einlassen der Orlík-Talsperre versetzt werden musste. Gemeinsam mit der Kirche ging auch die ursprüngliche Ortschaft Červená nad Vltavou unter.
Die Kirche wurde im 12. Jahrhundert von Zdislava, der Mutter von Jiří von Milevsko (Mühlhausen) gegründet. Sie hat eine große künstlerische sowie historische Bedeutung. Auch wenn sie nüchtern ausgestattet ist (Altar ohne Bild, Orgel und Bänke), behaucht Sie eine besondere Atmosphäre. Das Rippengewölbe des Presbyteriums ist wohl das älteste seiner Art in Böhmen und Sie bemerken bestimmt die nummerierten Steine. Als die Kirche manuell auseinandergenommen und 60 m wieder neu gebaut wurde, setzte man sie gerade nach diesen Nummern zusammen.
Die Kirche können Sie nur zweimal pro Jahr von innen besichtigen:
- Eine Woche nach Ostern, wenn hier Heilige Messen stattfinden, die der Eröffnung der der Flößereisaison gedenken, als die Flößer den Segen bekamen
- Am Bartholomäustag 24.8.
Frei zugänglich ist der Glockenturm neben der Kirche, der aber keinen so großen historischen Wert hatte, deshalb wurde er abgerissen und im gleichen Stil neu gebaut.
Foto-Quelle: Přemysl Otakar (CC BY 3.0)